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Die "Bismarckhöhe" - ein ehemals beliebtes Ausflugsziel der Ilmenauer und ihrer Gäste.

Hoch über Ilmenau, kurz unterhalb des Gipfels der "Hohen Schlaufe" (nahe am Weg zum Kickelhahn gelegen), war vor 120 Jahren auf Anregung des Badekomitees der Aussichtspunkt "Bismarckhöhe" geschaffen worden.
Eine Natursteinmauer mit eingelassener Tafel "Bismarck-Höhe" umgab den Platz. Bänke vervollständigten die Anlage, von der man eine grandiose Aussicht auf Ilmenau und das nördliche und östliche Umland hatte.
Am 21. August 1895 wurde - so berichtet das Nachrichtenblatt "Die Henne" - unter großer Beteiligung der Ilmenauer und der Kurgäste der Platz eingeweiht.
Ab 1906 gab es neben dem Ehrenplatz eine Schutzhütte, für die der Thüringerwald-Verein verantwortlich zeichnete. Bald aber war die Aussicht durch hohe Bäume nicht mehr gegeben. Auch vor 100 Jahren war es wohl nicht einfach der Forstwirtschaft Sichtschneisen abzuringen, deshalb entschloss sich der Thüringerwald-Verein 1929 die Schutzhütte abzubrechen und in einiger Entfernung am "Wachsenburgblick", direkt über dem Steinbachtal, als "Bismarck-Höhe" neu zu errichten. Von dort gab es Aussicht ins nördliche Vorland. (Jetzt sind keine Spuren dieser Hütte mehr vorhanden.)
Der oben beschriebene Gedenkplatz wurde über Jahrzehnte vernachlässigt. Aus Anlass der 120. Wiederkehr der Ersteinweihung wurde in diesem Sommer in einer gemeinsamen Aktion von Heimatgeschichtlichem Verein, der Gruppe "ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger", des Thüringerwald-Vereins und des Stadtwegewartes der Platz so hergerichtet, dass er wieder ein ansehnliches Ausflugsziel ist. Viele Arbeitsstunden waren nötig, den Platz von Gestrüpp zu befreien, die Mauer wieder aufzurichten, die von der Steinmetz GmbH gestiftete Tafel einzubauen und Wegweiser sowie eine Bank aufzustellen. Eine Aussicht auf Ilmenau ist leider immer noch nicht gegeben, aber ein idyllischer Ruheplatz steht den Wanderern zur Verfügung. Am 21. August 2015 wurde er mit einer kleinen Feierstunde eingeweiht.

Anne-Marie Dehmel
Einweihung Albin-Schöber-Platz am 28.08.2012

Der Thüringerwald-Verein / Zweigverein Ilmenau lädt für den 28. 08. 2012 zu einer Einweihung des "Albin-Schöber-Platzes" ein. Um 14 Uhr treffen sich Vereinsmitglieder und Beteiligte bei der Wiedererrichtung des Gedenkplatzes an der Talstation der Ski-Alpine-Abfahrt zu einer kurzen Feier der Einweihung.

Albin Schöber war der verdienstvolle Vorsitzende des Thüringerwald-Vereines Ilmenau in den Jahren von 1904 bis 1928. 23 Jahre leitete er den Zweigverein mit großer Umsicht und viel Tatkraft. Seinem Engagement ist zu verdanken , daß seinerzeit in der Ilmenauer Region manche Schutzhütte, mancher Weg und Aussichtspunkte geschaffen wurden - zur Freude Ilmenauer Kurgäste und Besucher.

Vor genau 84 Jahren, am 28. August 1928 widmete der Thüringerwald -Verein seinem Ehrenvorsitzenden den "Albin-Schöber-Platz" mit Gedenkstein und Ruheplatz. Der Platz verfiel und das Bronzemedaillon ist abhanden gekommen. Dank eines ehrlichen Finders ist es wieder in den Besitz des Zweigvereines gekommen und dieser ist nun wieder in der Lage, diesen Gedenkplatz wieder den Wander- und Naturfreunden zu übergeben.

Albin Schöber war Dresdener, kam aber nach Ilmenau. Als ausgebildeter Architekt war er als Lehrer und Dozent am hiesigen (damaligen) Technikum tätig. Er wurde 1860 geboren und starb 1929 in Ilmenau.

Der Thüringerwald-Verein Ilmenau möchte sich von dieser Stelle aus bei allen Beteilgten bedanken, die es ermöglicht haben, daß dieser Platz wieder ein Denkmal für eine verdienstvolle Persönlichkeit erhält.

Gerhard Dehmel